Für Rekord fehlten 200 Kilogramm

Kulturgut Samson. Kronkorken wiegen 2024

Aktion Kronkorkenwiegen in Tönnishäuschen.

Große Spannung auf der Tenne der Alten Schänke Samson: Knacken die Kronkorkensammler ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr? Der lag bei 6138 Kilogramm. Diesmal war es etwas weniger.
Schon die ganze Woche über hatten Vereine, Nachbarschaften und Privatpersonen ihre gesammelten Kronkorken vor die Tore der Alten Schänke Samson gestellt, um die Wohltätigkeitsaktion von Ingo Petermeier zu unterstützen. Der spendet seit Jahren den Reinerlös des Metallwerts an die Darmkrebshilfe der Felix-Burda-Stiftung.

Jahr für Jahr stellten sowohl Petermeier, der landesübergreifend sammelt, als auch die Sammelstelle Vorhelm-Sendenhorst neue Rekorde auf. „Diesmal wird’s ne knappe Kiste“, konstatierte Wiegemeister Ronny Pälmke bereits vor dem offiziellen Ende der Zählung. „6138 Kilogramm gilt es zu toppen“, erklärte Mitorganisator und Sammelstellenleiter Michael Brinkkötter.
Den ganzen Freitagabend über tauchten Menschen mit Eimern, Kisten, Tüten, Kartons und anderen Behältern am „Kulturgut“ auf, um die Aktion zu unterstützen. Auch Polizei und Feuerwehr beteiligten sich erneut. „Allein das, was übers Jahr bei mir privat abgegeben wurde, war schon enorm“, sagte Brinkkötter und nannte die stolze Zahl von 4500 Kilogramm.

Kulturgut Samson. Kronkorken wiegen 2024

In gut zweieinhalb Stunden brachte es die Waage dann auf 5896 Kilogramm. „Es waren zwar gefühlt viel mehr Menschen da, aber die haben übers Jahr offenbar etwas weniger getrunken“, hielt Petermeier fest, nachdem feststand, dass gut 200 Kilogramm zum Rekord fehlten. Ungeachtet dessen genossen alle Macher und Besucher die urige Atmosphäre der historischen Pferdedeckstation, die in Kürze weiter saniert wird.

Wie berichtet, wird eine Dauerausstellung zur Gebäudegeschichte, insbesondere zum lokalen Postwesen, in einem Nebenraum der Tenne eingerichtet. Daneben gibt es einen Raum für wechselnde Ausstellungen. Unter anderem hat sich das „Kulturgut Samson“ in Kooperation mit dem „Ahlener Kulturkeller“ als Anlaufstelle für Werke heimischer Künstler etabliert.

Luise Wedepohl und Heike Kaldewei versorgten alle Besucher mit heißem Glühwein, während Jan Hendrik Bücker und Birgit Brinkkötter den Grillstand betreuten. Und wer neben all dem Heißen noch Kaltgetränke begehrte, war in der Gaststätte willkommen. Dort stand die ehemalige „Zisterne“-Wirtin Gabi Klumpp hinterm Tresen.

Und nun? „Wir sammeln weiter“, versprach Michael Brinkkötter. Ersten Anschub gaben bereits die Rückmeldung von einigen Bekannten, die den Wiegetermin aus unerfindlichen Gründen vergessen hatten. „Da liegen auch noch einige Kilos, die wir direkt in die kommende Aktion einrechnen können. “