NRW-Stiftung fördert „Kulturgut Samson“ mit 150.000 Euro

Kulturgut Samson NRW StiftungKarl Peter Brendel aus dem Vorstand der NRW-Stiftung (Dritter von rechts) überreichte die Förderurkunde an Wilhelm Wienker, Vorsitzender des Fördervereins Kulturgut Samson e. V. (Vierter von links). Mit dabei: Rudolf Grothues, Regionalbotschafter der NRW-Stiftung für den Kreis Warendorf (Fünfter von links), die Fördervereinsvertreter Christian Wolff, Heiko von Glinski und Leon Schwarte (von links) sowie Ortsausschuss-Vorsitzender Hubertus Beier und der Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum (von rechts).

Geldsegen dient guter Gestaltung

Historisch, wertvoll und voller Nutzungspotenzial: Die Gäste der Nordrhein-Westfalen-Stiftung waren schon nach einem ersten Rundgang ganz angetan vom Gebäudeensemble des alten Landgasthofs Tönnishäuschen. Seit der Gründung des Fördervereins „Kulturgut Samson“ erwacht der jahrelange Leerstand schrittweise zu neuem Leben. Dazu steuert die Stiftung jetzt stolze 150.000 Euro bei.

Vorstandsmitglied Karl Peter Brendel und Regionalbotschafter Rudolf Grothues übernahmen gemeinsam die Übergabe des Förderbescheids. Eckhard Uhlenberg, Präsident der NRW-Stiftung, hatte aus privaten Gründen kurzfristig absagen müssen.

Wilhelm Wienker, Vorsitzender des Fördervereins „Kulturgut Samson“ skizzierte bei seiner Begrüßung kurz Werden und Wirken seiner rund 200 Mitglieder starken Gemeinschaft. „Mit dem Fördergeld der Stiftung sollen der Innenhof und Teile der Außenflächen inklusive der Zufahrt neu gepflastert werden.“ Von der Stadt Ahlen gespendetes Natursteinpflaster werde ab 2024 die aktuellen Betonplatten ersetzen. „Außerdem soll der alte Hofbrunnen reaktiviert werden.“

Kulturgut Samson NRW Stiftung

Mit Wolfgang Graf von Ballestrem, selbst wohnhaft in Ahlens kleinstem Ortsteil, sowie Manfred Inkmann und Michael Niebrügge beteiligten sich auch Vertreter des Vereins „Raestruper Gemeindehaus“ an der feierlichen Übergabe, da sie eine enge Kooperation mit „Samson“ pflegen. Ortsausschuss-Vorsitzender Hubertus Beier lobte das Engagement auf allen Seiten. „Ich weiß, es gibt auch einige Kritiker“, hielt er fest. Aber die gebe es bei jedem größeren Projekt. Am Ende zähle doch das Ergebnis. Es könne ja nicht gewollt sein, dass die Lichter hier wieder ausgehen. Das unterstrich auch Henning Rehbaum. Der CDU-Bundestagsabgeordnete ist Mitglied der ersten Stunde und schätzt die Lage der Alten Schänke im Herzen des Kreises. „Gasthaus, Poststation, Deckstelle und Landwirtschaft – besser kann das Typische von Westfalen gar nicht an einer Stelle repräsentiert werden“, betonte er.

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„Der Förderverein treibt sein Projekt mit fachlicher Expertise, einem hervorragenden Netzwerk und einem besonderen Teamgeist voran. Das ist wirklich beeindruckend“, sagte NRW-Stiftungs-Vorstand Karl Peter Brendel. „Mit unserem Fördergeld würdigen wir den großen ehrenamtlichen Einsatz hier in Tönnishäuschen.“ Das Gebäude steht als Dorfgemeinschaftshaus allen Bürgern offen – etwa für öffentliche wie private Feiern, Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Aktuell öffnen sich die Türen an jedem ersten Montag im Monat zum Klönabend sowie jeden zweiten und vierten Sonntag zum Frühschoppen.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 rund 3500 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 300 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen, Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.

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Bilder&Text: Peter Schniederjürgen / WN