Stiftung Denkmalschutz im „Kulturgut Samson“

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„Haben sichtbaren Handlungsbedarf“

Tönnishäuschen – Eine stattliche Abordnung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz war am Samstag zu Gast in Ahlens kleinstem Ortsteil. Angeführt von Sigrid Karliczek, Ortskuratorin aus Münster, ließen sich die 60 Besucher die Pläne des Fördervereins „Kulturgut Samson“ erläutern.

Die Worte des Lobes waren unüberhörbar: „Es ist ganz beachtlich, was Sie hier leisten“, sagte Sigrid Karliczek . Die Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz war am Samstag ganz angetan von der Arbeit des Fördervereins „Kulturgut Samson“. Und mit ihr 60 Gleichgesinnte, allesamt Unterstützer der Stiftung.

Mit einem Bus reiste die stattliche Delegation nach einem Besuch auf der Zeche „Westfalen“ in Ahlens kleinsten Ortsteil. Über Medienberichte war Sigrid Karliczek auf das Projekt zur Rettung und Wiederbelebung des einstigen Landgasthofes Tönnishäuschen mit seiner ehemaligen Poststation und Außenstelle des Westfälischen Landgestüts aufmerksam geworden. „Wir wollten gerne mehr darüber erfahren“, erklärte sie ihre Motivation. Der Förderverein „Kulturgut Samson“ hat sich Ende 2016 eigens zum Zweck des Erwerbs und Erhalts der Anlage gegründet, berichtete der Vorsitzende Willi Wienker . Er hieß die Gäste, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, willkommen.

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Bevor die Besuchergruppe in zwei Abteilungen zur Besichtigung der Samson-Gebäude und der St.-Antonius-Kapelle aufbrachen, begrüßte die Vorstandsriege des Fördervereins die Delegierten der Stiftung. Der Vorhelmer Ortsausschuss-Vorsitzende Hubertus Beier übermittelte dazu die Grüße des Bürgermeisters und machte deutlich: „Wir haben hier sichtbaren Handlungsbedarf und wir hoffen, dass Sie uns unterstützen werden.“ Er fügte hinzu, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung darüber fallen müsse, was mit dem Gebäudeensemble weiter geschehen solle. Gleichzeitig überreichte Beier an Christian Wolff, Schriftführer des Fördervereins, ein „Flachgeschenk“ zur weiteren Anschubfinanzierung.

Pastor Hermann Honermann, versierter Kenner der Gebäudehistorie, übernahm gemeinsam mit Willi Wienker und dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft der Vorhelmer Vereine (IG VVV), Josef Remmert, die Führung bei den Rundgängen. Dabei lobten die Denkmalfreunde, was der „Kulturgut“-Verein bereits ehrenamtlich geleistet hat, der mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis auch über eine zugkräftige Schirmherrin verfügt. „Wenn der Verein nicht wäre, sähe es hier nach mehr als zwölf Jahren des Leerstands mit Sicherheit ganz anders aus“, sagte Remmert und berichtete weiter, dass derzeit die Kaufverhandlungen mit der gräflichen Eigentümerfamilie von Schall-Riaucour laufen.

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Der CDU-Landtagsabgeordnete Henning Rehbaum, selbst Mitglied des Fördervereins, brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Delegierten bei ihrem Besuch „ein wenig ihr Herz an das Gebäude verlieren“ mögen. „Solche Mittelpunkte von Ortschaften sind wichtig und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Die Idee, historische Bausubstanz mit kulturellem Leben zu verbinden, müsse unterstützt werden.

Der Appell des Abgeordneten verhallte nicht, denn nach einem gemeinsamen Mittagessen landeten nicht nur etliche freiwillige Beiträge in der Spendenkiste, sondern es wurden auch weitere Kontakte vereinbart.

 Es ist ganz beachtlich, was Sie hier leisten. 
Sigrid Karliczek

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