Ein Tag voller Kultur und Genuss
Zum ersten Mal unternahmen die Könige der St.-Sebastian-Schützengilde aus Beckum einen gemeinsamen Ausflug. Ziel dieser besonderen Fahrt war das „Kulturgut Samson“ in Tönnishäuschen, ein Ort mit eindrucksvoller Geschichte und besonderem Charme.
Insgesamt zwölf ehemalige Regenten sowie der amtierende König Wilhelm VII. (Droste) folgten der Einladung. Die Organisation des erstmaligen Treffens lag in den bewährten Händen von Friedrich Frölich und Hermann Schlüter, denen für ihre Idee und perfekte Planung großer Dank der Beteiligten galt.
Empfangen wurden die Teilnehmer von Wilhelm Wienker, dem ersten Vorsitzenden, und von Christian Wolff, dem Schriftführer des Fördervereins „Kulturgut Samson e. V.“. Mit viel Wissen und Leidenschaft führte Wienker die Gruppe durch das geschichtsträchtige Gebäudeensemble. Ursprünglich im 18. Jahrhundert als Ackerbauernhaus mit Wohn- und Wirtschaftsteil errichtet, wurde das Anwesen später mehrfach umgestaltet und diente zeitweise als Posthalterei auf der Strecke von Hamm über Ahlen nach Warendorf.
Forschungen des emeritierten Pastors Hermann Honermann ergaben vor 25 Jahren, dass schon im 15. Jahrhundert an selber Stelle ein Gasthaus gestanden hat – in unmittelbarer Nachbarschaft zur ersten St.-Antonius-Kapelle, die dem heutigen Ahlener Ortsteil seinen Namen gab.
Nach jahrzehntelangem Leerstand konnte der Förderverein das Kulturgut 2021 erwerben, in vielen Teilen bereits sanieren und wieder zum Leben erwecken. Heute ist es ein offenes, ehrenamtlich betriebenes Haus für Kultur, Begegnung und Geschichte. Wilhelm Wienker berichtete den Besuchern von den aktuellen Plänen zur Fassadenrestaurierung. Erst vor wenigen Wochen abgeschlossen wurde die Rekonstruktion der historischen Poststation im Scheunentrakt, wo sich bis 1971 auch eine Außenstelle des Landgestüts Warendorf befunden hat. „Wir wollen diese Geschichte sicht- und erlebbar machen“, erklärte der Vorsitzende.
Im Anschluss an die Führung folgte der gesellige Höhepunkt des Tages: Ein Whisky-Tasting mit Mike Hagemann, begleitet von einem original schottischen Drei-Gänge-Menü. In entspannter Atmosphäre genossen die Könige feine Aromen, gute Gespräche und das Gemeinschaftsgefühl, das diese neue Tradition künftig festigen soll.
Der Abend klang in bester Stimmung aus und war ein gelungener Auftakt für eine Veranstaltung, die sicher Wiederholung verdient, wie die königlichen Brüder einmütig feststellten.